Was ist Yoga Nidra?
Yoga Nidra ist eine wissenschaftlich fundierte Technik, die dich dabei unterstützt Stress zu regulieren, deinen Körper in einen tiefen Zustand der Entspannung führt, dein Bewusstsein erweitert, deine Konzentration steigert, dir hilft dich selbst besser wahrzunehmen und bei Schlafstörungen helfen kann.
Beim Yoga Nidra gleitest du in einen bewusstseinserweiterten Zustand der Tiefenentspannung. 30 Minuten Entspannung durch Yoga Nidra haben einen Regenerationseffekt von ca. zwei Stunden Schlaf.
Nicht selten überzeugt diese Technik auch Yoga und Meditations-Neulinge.
Du kannst Yoga Nidra nahezu überall und ganz einfach auf deiner Yogamatte oder im Bett anwenden.
Als Anfänger*in empfiehlt es sich, sich anleiten zu lassen.
Geübte Yogis sind in der Lage die Technik eigenständig anzuwenden.
Beim Yoga Nidra bist du um die 30 Minuten im Shavasana.
Diese Asana (Haltung) kennst du vielleicht aus anderen Yogastielen.
Ihren Ursprung hat sie aus dem Hatha-Yoga und bedeutet Totenstellung.
Dein Körper kann hier zur Ruhe kommen. Somit wird diese Haltung auch Ruheposition genannt.
Während der gesamten Session liegst du mit geschlossenen Augen auf deinem Rücken. Deine Arme sind leicht neben dem Gesäß platziert und deine Handflächen nach oben geöffnet. Deine Beine liegen hüftbreit am Boden. Es empfiehlt sich, sich zuzudecken, damit dein Körper nicht auskühlt.
In der ersten Phase lenkst du deine Wahrnehmung von Innen nach Außen. Gedanken vom Alltag sollen bewusst losgelassen werden. Im Fokus stehen dein Körper, dein Geist und deine Seele im Jetzt. Diese Einheit macht dir bewusst, dass jetzt Yoga Nidra praktiziert wird und du zur Ruhe kommen darfst.
In der zweiten Phase bildest du ein Sankalpa: Einen positiv formulierten Formelsatz, eine Intention. Du kannst dir auch vorstellen, dass diese Intention ein kleiner Samen ist, der deine Wünsche keimen und real werden lässt.
Das Sankalpa unterstützt dich beim Manifestieren deiner Wünsche.
Danach wird die Aufmerksamkeit wieder auf deinen Körper und deine Atmung gelenkt.
Du wiederholst für dich die Körperteile im Geist, die dir von deiner dich anleitenden Person vorgegeben werden oder gehst eigenständig, wiederholend deine individuelle Körperreihenfolge durch.
Das hilft dir wach zu bleiben und nicht einzuschlafen.
Auch in der nächsten Phase bleibst du wach und gelöst.
Bei Phase vier werden gedanklich Gegensätze benannt: groß-klein, warm-kalt, süß-sauer, rechts-links … .
Hier werden deine beiden Gehirnhälften trainiert. Durch die schnellen Wechsel bleibst du ebenfalls wach, obwohl du dich in absoluter Entspannung befindest.
Danach folgt das Visualisieren und Öffnen deines Bewusstseins.
Ähnlich wie in einer Traumsequenz konzentrierst du dich auf Bilder, die dir genannt werden:
Weiches Gras, ein Sonnenuntergang am Meer, stürmische See, rosa Wolken … .
Hier lässt du Emotionen und Empfindungen ganz wertungsfrei zu.
In der Übergangsphase von Visualisierung und der Abschlussphase konzentrierst du dich erneut auf dein Sankalpa. Du kannst dein Sankalpa drei Mal innerlich wiederholen.
Dann folgt der Abschluss, die Rückführung.
Dein Körper, Geist und die Seele werden dazu eingeladen sich mit dem vollen Bewusstsein in den Jetzt-Zustand zu begeben, sich selbst auf der Yogamatte, oder im Bett (wo du auch liegst) zu spüren, um mit sanften, langsamen Bewegungen wieder bei sich anzukommen. Dann werden die Augen geöffnet. Strecke und Recke dich, wenn dir danach ist. Bevor du wieder aufstehst gehe noch einmal in dich und spüre nach, was du in deiner Yoga Nidra Praxis erlebt hast.